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Digimon Adventure Ω

von

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Folge 5 - Wiedersehen

Inzwischen war Rurimon wesentlich vorsichtiger und bewegte sich zwischen Gebäuden und Büschen. Es hatte beschlossen, den Straßen fernzubleiben, da die Menschen äußerst negativ auf es reagierten. Rurimon hätte verstanden, wenn sie erst etwas skeptisch auf ihn reagiert hätten, denn immerhin stammte es aus einer anderen Welt. Aber nein, die Menschen schienen regelrecht Angst vor ihm zu haben. Das verunsicherte den Reisenden zunehmend. Nichts lief so, wie sie es geplant hatten. Prismamon hatte versprochen, dass alles besser werden würde. Dass sie in die Menschenwelt reisen und dort Hilfe bekommen würden. Das mit der Menschenwelt war eingetreten, doch Prismamon war weg. Es hatte Rurimon im Stich gelassen. Nein, so durfte es nicht denken. Sein Freund war bestimmt schon auf der Suche nach ihm. Sollte Rurimon etwas unternehmen, um auf sich aufmerksam zu machen? Vielleicht einen großen Tumult? Nein, wenn es sich noch mehr Menschen zeigte, könnten sie versuchen, es zu fangen. Oder Schlimmeres. Es war unklug, dass die beiden zuvor keinen Treffpunkt ausgemacht hatten.

Aber wohin war Rurimon eigentlich unterwegs? Das Seltsame war, dass es spürte, nicht blind unterwegs zu sein. Es wurde von etwas angezogen. Es war ein Gefühl, das sich schwer beschreiben ließ. Es hatte etwas mit Vertrautheit zu tun. Ein vertrautes Gefühl. Aber hier in der Menschenwelt? Wo es sich noch nie aufgehalten hatte? Das war eigentlich nicht möglich. Dennoch wurde das Gefühl stärker, je näher es der Quelle kam. Rurimon erreichte nun eine Siedlung mit mehreren Häusern. Es sprang über einen Zaun, direkt in einen Garten. Es sah einige Kinder spielen und versteckte sich deshalb. Als der Vater der Kinder aus einer Tür trat, war erst nicht sein Gesicht zu erkennen. Er sprach mit seinen Sprösslingen und wandte sich dann wieder um. Als Rurimon sein Gesicht erblickte, zuckte es zusammen. Jetzt verstand es dieses Gefühl von Vertrautheit.

Takeshi hatte seinen Rucksack gepackt und auch alles andere vorbereitet. Er spürte, dass Prismamon war, was auch ihn anspornte. Es war Wochenende, und somit hatten Takeshi und seine Freunde jede Menge Zeit. Sie hatten beschlossen, die Suche nach Prismamons Freund zu intensivieren. Tsubasa hatte neue Sichtungen im Internet recherchiert und gesammelt. Sie wollten sich aufteilen und die Gegenden um diese herum absuchen. In den letzten Tagen waren sowohl Shun als auch Tsubasa von feindlichen Digimon angegriffen worden. Diese waren auch erpicht darauf, Rurimon zu finden. Sie durften nicht zulassen, dass ihnen dies gelang.

Also verließen sie das Haus und steuerten in Richtung des Treffpunkts zu. Dabei handelte es sich natürlich um den Ramen-Laden, der inzwischen zu einer Art Hauptquartier geworden war. Tsubasa und Shun waren bereits vor Ort. Als Takeshi erkannte, dass Davis sie bereits mit einer Schüssel Ramen versorgt hatte, spürte auch er seinen Magen knurren. Schnell setzte er sich zu ihnen und bestellte eine Portion. Davis erfüllte ihm den Wunsch und gab die Bestellung an Veemon weiter. Dieser kannte Takeshis Vorlieben inzwischen ganz gut und beschloss, die besten Ramen vorzubereiten, die den DigiRitter für den heutigen Tag stärken sollten.
 

„Die sind endlos lecker! Ich glaube, ich habe ein neues Stammlokal gefunden“, schwärmte das Mädchen.

Takeshi, immer noch wartend, verdrehte die Augen.

„Hey, ich habe es zuerst entdeckt“, erinnerte er, war sich aber sicher, dass der Betreiber sich sicher über mehr Stammkundschaft freuen würde. Shun ließ sich wie immer nicht anmerken, ob es ihm schmeckte oder nicht. Dann zog er sein Handy heraus.

„Ich habe die Orte der Sichtungen zusammengefasst und aufgeteilt. Ich habe euch alles geschickt, geographisch, so dass ihr einen nach dem anderen abgrasen könnt“, erklärte er.

Takeshi klopfte seinem Freund auf die Schulter. Auf ihn war wirklich immer Verlass. Die Eingangstür des Lokals ging auf, und ein weiterer Gast trat ein. Es war ein junger Mann im Anzug und mit einem Koffer. Er war eindeutig ein Geschäftsmann, wohl von irgendeinem Büro. Die DigiRitter sahen unsicher zu ihren Partnern. Eigentlich hätte Davis das Schild "Privatgesellschaft" außen anbringen müssen. Jetzt könnte es Ärger geben, wenn sich ihre Digimon nicht wie Stofftiere verhielten.

Der Mann kam vor ihnen zum Stehen und verneigte sich kurz.

„Ah, ihr müsst die Neuen sein. Schön, euch kennenzulernen. Bitte habt mit Davis etwas Geduld, er tut sein Bestes.“

Die drei nickten langsam.

„Hey, hey, was soll das denn heißen? Ich kann sie genauso gut unterstützen wie jeder andere“, trat Davis aus der Küche und belehrte den Neuankömmling.

Zu seinen Füßen erkannten sie ein weiteres Digimon. Es ähnelte einer grünen Raupe, die nun vergnügt zu sein schien, den Mann zu sehen. Sie robbte auf ihn zu und fiel ihm in den Arm.

„Ken! Ich habe Veemon und Davis geholfen, Ramen zu machen. Das ist echt anstrengend, weißt du?“, sagte sie.

Der Mann zeigte ein Lächeln und hob die Raupe hoch. Er sah zu Davis, der nur die Arme hob.

„Er hat es zumindest versucht. Aber wie sich herausstellte, braucht man Arme, um Ramen zuzubereiten.“

Das demotivierte die Raupe nun etwas.

„Wormmon wird wohl nie ein begabter Ramen-Koch“, ließ sie ihre Fühler hängen.

Der Mann namens Ken lächelte mild.

„Keine Sorge, Wormmon, dafür hast du andere Qualitäten“, versicherte er.

Dann übernahm Davis die Vorstellung seines Freundes. Es handelte sich um Ken Ichijouji ebenfalls ein Mitglied des Teams.

„Kari und TK sind heute verhindert. Sie meinten, ich solle ihren Platz einnehmen und euch bei der Suche unterstützen“, sagte er nun.

Davis hob eine Augenbraue.

„Was? Du mal nicht arbeiten? Wie kommt's?“

Ken seufzte.

„Seit meiner Beförderung kann ich einige meiner Pflichten abgeben. Jetzt, wo die Hochzeit näher rückt, trete ich erst mal etwas kürzer. Du hast ja keine Ahnung, wie viel Planung so etwas beansprucht.“

Tsubasa sprang sofort auf.

„Hochzeit? Sie planen zu heiraten?“

Takeshi überraschte es wenig, dass das Mädchen am meisten an dieser Neuigkeit interessiert war.

Ken bestätigte es ihr.

„In wenigen Wochen. Meine Verlobte... es klingt immer noch seltsam. Jedenfalls ist sie ganz aus dem Häuschen. Jeden Tag kommt ihr eine neue Idee, ich komme gar nicht mehr mit. Aber ich versuche, ihr natürlich so viele Wünsche zu erfüllen wie möglich. Auch wenn mir das mehr Energie raubt als ein Tag mit Überstunden.“

Davis schmunzelte.

„Das hätte dir doch vorher klar sein müssen, als du Yolei einen Antrag gemacht hast.“

Ken erhielt sich abrupt.

„Ich bereue es nicht! Das werde ich auch nicht, bis zum Ende meines Lebens!“

Tsubasa klatschte euphorisch.

Davis ballte eine Faust.

„Das ist der Spirit! So wird es mir ergehen, wenn ich Kari zur Frau nehme!“, sagte er entschieden.

Tsubasa legte einen Finger auf die Lippen.

„Ach, Sie und Yagami-san sind ein Paar? Das habe ich gar nicht wahrgenommen. Ich hatte eher den Eindruck, dass sie und Takaishi-san ein Paar wären.“

Davis ließ die Schultern hängen und lehnte den Kopf gegen die Wand.

„Er meinte eher in seinen Wunschvorstellungen“, klärte Ken auf.

Tsubasa verstand und tätschelte Davis die Schulter.

„Keine Sorge. Die Liebe wird auch Sie noch erreichen“, sagte sie zuversichtlich.

Der Ramen-Spezialist bedankte sich, und sein Gesichtsausdruck wurde schon wieder zuversichtlicher.

„Danke. Ich wünschte, ich könnte noch so viel Hoffnung und Glauben an die Liebe haben wie ihr in eurem Alter.“

Takeshi und Shun tauschten Blicke. Sie waren hier definitiv fehl am Platz. Während Shun den neuen Helfer in den Plan einweihte, erhielt Takeshi endlich seine Ramenschüssel.

Wenig später waren sie gestärkt und beschlossen aufzubrechen. Davis bildete wie immer die Schnittstelle. Prismamon war der erste, der Richtung Tür schritt. Es war fest entschlossen, seinen Freund diesmal zu finden.

Takeshis erstes Ziel war ein Spielplatz, an dem einige Kinder einen kleinen, blauen Drachen gesehen haben wollten. Dabei konnte es sich genauso gut um ein Spielzeug handeln. In der Beschreibung stand kein Wort darüber, ob sich der Drache bewegt hatte. Trotzdem hatte Shun ihn in die Suche aufgenommen; sein Freund war überaus sorgfältig.

Takeshi wandte seinen Blick in alle Richtungen, auch Prismamon lugte aus der Tasche. Der Junge wusste nicht, ob Digimon bessere Augen besaßen als Menschen. Bei Tieren war dies oft der Fall, aber bei digitalen Wesen? Bald hatten sie den Spielplatz erreicht, doch keine Hinweise. Auch spielten gerade keine Kinder. Da es Wochenende war, unternahmen sie vermutlich gerade etwas mit ihren Eltern. Takeshi seufzte. Auch hier würden sie nichts erreichen. Also setzte er seinen Weg fort und studierte Shuns Plan, wo er als nächstes suchen sollte.

Es war schon einige Schritte gegangen, als doch zwei Kinder den Spielplatz stürmten und als erstes die Schaukel in Beschlag nahmen. Takeshi machte Halt und versuchte so freundlich wie möglich zu wirken. Er wollte sie nicht gleich verschrecken.

„Hey, Kinder! Na, wie geht’s? Ich bin auf der Suche nach etwas, vielleicht könnt ihr mir helfen. Wart ihr auch die letzten Tage hier?“

Die Kinder zögerten etwas, schüttelten dann aber den Kopf. Allerdings hatte Takeshi auch nicht mehr gehofft. Trotzdem wollte er nicht aufgeben und fragte, ob sie nicht doch einen blauen Drachen gesehen hätten.

Der eine Junge sah seine Schwester an.

„Das ist doch der Drache von Papa, oder?“

Das Mädchen nickte.

„Ja, hört sich ganz nach dem von Papa an.“

Damit hatte Takeshi volle Aufmerksamkeit.

„Euer Papa? Könnt ihr mir sagen, wo ihr wohnt?“

Damit war er wohl etwas zu direkt gewesen. Natürlich wurde den Kindern eingeschärft, so etwas nicht preiszugeben. Als er ihre unsicheren Blicke erkannte, holte er prompt Prismamon aus dem Rucksack.

„Seht doch! Ich habe auch so eines. Sie nennen sich Digimon und sind ganz zahm.“

Überrascht musterten die Kleinen das kristalline Digimon. Takeshi flüsterte ihm zu, zu lächeln. Sofort waren die Kinder begeistert und wollten mit Takeshis Partner spielen. Dieser tat ihnen den Gefallen, auch wenn es Prismamon missfiel, dass sie an seinen Ohren zogen. Dann übernahm es die Initiative.

„Es heißt Rurimon, nicht wahr? Ruri ist mein Freund, ich möchte ihn unbedingt sehen!“, sagte es dann.

Die Kinder sahen einander an und nickten dann. Sie waren bereit, Takeshi zu sich mitzunehmen.

Ken studierte den Plan, den ihm der Junge namens Shun geschickt hatte. Er war sehr detailliert und ausgearbeitet. Der Junge erinnerte ihn etwas an einen anderen DigiRitter, der inzwischen als Arzt tätig war. Er war sicher, dass er eine gute Ergänzung für dieses neue Team war. Ein Team, das seine eigenen Erfahrungen machen würde; so viel stand fest. Die meisten davon würden sie nicht abnehmen können. Auch Ken war zeitlich sehr eingeschränkt. Doch er war sicher, dass sie mit Davis, TK und Kari die besten Mentoren gefunden hatten. Es war immer noch ein seltsames Gefühl, nun selbst erwachsen zu sein. Dass er in Kürze heiraten würde, fühlte sich immer noch surreal an. Dass Yolei die Richtige war, hingegen nicht. Auch wenn die Vorbereitungen puren Stress für ihn bedeuteten. Auf eine gute alte Digimon-Mission zu gehen, fühlte sich dagegen erholsam an. Darum hatte er sich schnell bereit erklärt, den neuen DigiRittern zu helfen.

„Wormmon, wenn du neu in der Menschenwelt wärst, würdest du dich verstecken?“, fragte er an seinen Partner gewandt, den er in einer breiten Tasche mit sich trug.

Dieser konnte ihm die Frage aber nicht beantworten.

„Keine Ahnung. Ich musste mich nie allein zurechtfinden, du hast mir alles gezeigt und erklärt“, sagte Wormmon.

Ken musste ihm recht geben. Rurimon wäre eher menschenscheu und würde sich nicht so einfach zeigen. Vermutlich würde seine Suche ins Leere laufen, und der heutige Tag würde nicht ergiebig sein.
 

Er sollte falsch liegen. Als die erste Person an ihm vorbeilief, nahm Ken noch an, dass sie es einfach nur eilig hatte. Immerhin war der Bahnhof in der Nähe. Beim zweiten Mal dachte er sich bereits mehr. Doch als eine ganze Gruppe eiligst an ihm vorbeilief, wusste er, dass etwas nicht stimmte.

„Wormmon“, raunte er seinem Partner zu.

Dieses nickte und machte sich bereit. Ken setzte sich in Bewegung und folgte der Richtung, aus der die Menschen flohen. Bald war er an einer Kreuzung angekommen und erkannte die Quelle des Aufruhrs.

Ein Digimon stand in der Mitte und hatte bereits einiges an Zerstörung angerichtet. Ken kam davor zum Stehen und musterte es. Es trug eine Rüstung, und nicht zuletzt das Schwert an seiner Hüfte war unverkennbar. Es war löwenartig und besaß blaues Fell mit einer weißen Mähne.

„Leo...mon?“, stammelte der DigiRitter.

Der Feind wandte sich ihm zu und pustete aus seinen Nasenlöchern.

„Vergleiche mich nicht mit dieser schwachen Sub-Spezies. Ich bin LeoHeartmon, der tapfere Krieger! Der König selbst hat mich angeworben, weil er in meine Fähigkeiten vertraut!“, erklärte es.

Ken ließ sich davon nicht verunsichern.

„Erzähl uns doch von diesem König. Warum habt ihr es auf Rurimon und sein Buch abgesehen? Was genau ist euer Ziel?“, hakte er nach.

LeoHeartmon griff nach seinem Schwert.

„Unser Ziel ist es, die Menschen loszuwerden! Immer wieder stört ihr den Frieden der DigiWelt!“, rechtfertigte es sich.

Ken ballte die Fäuste.

„Weißt du, wie oft wir euch schon gerettet haben? Es waren böse Digimon, die euch versklaven wollten. Gegen die sind wir in den Kampf gezogen!“, hielt er ihm vor Augen.

Dass er selbst der Digimon-Kaiser war und somit LeoHeartmons Kritik bestätigt hätte, ließ er absichtlich weg. Das würde im Moment alles nur verkomplizieren.

„Und habt dabei eine Spur der Verwüstung hinterlassen! Ihr habt euch eingemischt, anstatt uns Bewohnern die Lösung unserer Probleme anzuvertrauen. Ihr habt euch dieses Recht herausgenommen und euch über uns gestellt!“

Nun sprang Wormmon aus der Tasche.

„Das ist nicht wahr! Ihr konntet euch selbst nicht schützen, also mussten wir das übernehmen. Wir haben die Schwachen beschützt, weil das nun mal die Aufgabe von jedem ist, nicht nur Einwohnern der DigiWelt!“

Doch dies war nicht das, was LeoHeartmon hören wollte.

„Ihr sagt also, ich wäre ohnehin zu schwach gewesen?“

Wormmon bestätigte es ihm, während Ken nicht wusste, ob dies die richtige Strategie war.

„Klar! Du hast nichts unternommen, oder? Das ist nun mal die Realität. Mach uns nicht die Passivität von dir und deinen Kameraden verantwortlich!“

Es war nicht die richtige Vorgehensweise. Das Digimon wurde immer erboster und zog sein Schwert. Es ging auf Wormmon los, dieses konnte gerade noch so ausweichen.

Ken zog sein DigiVice und machte sich bereit.

„Wormmon digitiert zu... Stingmon!“

Sofort war es in der Lage, den Angriff zu kontern. Doch LeoHeartmons Schwert zerschnitt ganze Straßenlaternen und Autos mit nur einem Hieb.

„Stingmon! Der Feind ist stark, du darfst ihn nicht unterschätzen!“, warnte Ken.

Das Insekten-Digimon war dies bewusst und blieb deshalb auf Distanz. Doch es musste nicht alleine kämpfen. Angelockt von dem Trubel waren auch Shun und Tsubasa endlich aufgetaucht.

„Wir werden mit dir kämpfen!“, entschied das Mädchen.

Ken nickte.

„Gut, aber geht behutsam vor. Eure Digimon haben noch nicht so viel Erfahrung. LeoHeartmon hingegen scheint ein erfahrener Kämpfer zu sein“, warnte er.

Die beiden jungen DigiRitter versprachen es und aktivierten dann die DigiVices an ihren Handgelenken. Sofort begannen Hebimon und Koemon zu leuchten.

„Hebimon digitiert zu... Julungumon!“

„Koemon digitiert zu... Lianpumon!“

Der Kampf begann, und LeoHeartmon erwies sich als harter Gegner. Das Ninja-artige Digimon auf einem der Hausdächer registrierte dies zufrieden. Es war richtig, ein unkontrollierbares Digimon wie LeoHeartmon zu rekrutieren. Es war durchaus im Stande, die Feinde auszulöschen.

Die Kinder hatten Takeshi eine Straße entlang geführt, die direkt zu einem Wohnviertel führte. Sie wohnten zum Glück nicht weit entfernt, sonst hätten die Eltern sie auch kaum alleine zum Spielplatz gelassen. Bald standen sie vor einem Haus, und Takeshi fragte sich, ob Rurimon wirklich drin war. Sie führten ihn und seinen Partner in den Garten. Die Terrassentür stand offen, und sie begaben sich ins Innere. Takeshi machte sich bemerkbar, als er das Haus betrat. Er kam sich etwas unbehaglich vor, einfach so ein fremdes Haus zu betreten.

Ein Mann kam aus dem Gang und begrüßte seine Kinder zurück. Gerade als er fragen wollte, warum diese so schnell zurück waren, fiel sein Blick auf den DigiRitter.
 

Dieser verbeugte sich sofort leicht und stellte sich vor.

„Verzeihen Sie bitte, aber Ihre Kinder haben mir erzählt, dass Sie ein Digimon bei sich hätten?“

Der Familienvater zögerte.

"Du... weißt von Digimon?", hakte er nach.

Bevor Takeshi etwas erwidern konnte, sprang Prismamon aus dem Rucksack und baute sich vor ihm auf.

"Ich will Rurimon sprechen! Es ist doch hier, oder?"

Erstaunt betrachtete der Mann den Neuankömmling. Es dauerte nicht lange, bis Rurimon von der Stimme angelockt wurde. Er eilte ins Zimmer, und er und sein Freund standen sich gegenüber. Sie fielen sich in die Arme und waren froh, sich endlich gefunden zu haben. Die Miene des Mannes erhellte sich.

"Jetzt verstehe ich. Junger Mann, kann es sein, dass du auch ein DigiRitter bist?", hakte er nach. Takeshi stutzte. "Auch? Heißt das... Sie sind ebenfalls einer?"

Nur 10 Minuten später waren die Kinder beschäftigt, und der Mann hatte Tee zubereitet. Für Prismamon und Rurimon gab es Reste eines Kuchens. Takeshi hatte sich gesetzt und den blauen Drachen gemustert. Das war also Prismamons bester Freund. Dieser trug immer noch eine Tasche. Befand sich darin das Buch, das Koemon und Hebimon erwähnt hatten? Der Mann, der sich inzwischen als Saito vorgestellt hatte, setzte sich ihm gegenüber.

"Ich habe schon von neuen DigiRittern gehört, aber dass es eine ganze neue Generation gibt, ist mir neu."

Takeshi erzählte, wie er und Prismamon sich kennengelernt hatten und wie Gennai ihnen den Auftrag erteilt hatte. Saito war dieser Name alles andere als fremd.

"Das ist schon 20 Jahre her, seit ich und meine Freunde damals in die DigiWelt transportiert wurden. Dort bin ich Rurimon das erste Mal begegnet", begann er dann zu erzählen. Takeshi staunte, dass der Mann tatsächlich ein DigiRitter war.

Rurimon war also ebenfalls ein Digimon-Partner.

"Wir... haben uns solange nicht mehr gesehen. Damals, als wir gegen die Meister der Dunkelheit gekämpft haben", berichtete Rurimon. Prismamon nickte.

"Stimmt. Davon hast du mir ja erzählt. Ich konnte erst nicht glauben, dass du so ein Held warst und die DigiWelt gerettet hast."

Sein Freund fühlte sich sichtlich geschmeichelt.

"Das war alles nur Dank Saito möglich."

Dieser senkte den Kopf etwas.

"Würden nicht immer noch Digimon in unsere Welt eindringen... würde ich mich heute fragen, ob das wirklich alles real war. Damals fühlte es sich wie eine Fantasie an. Klar, es war gefährlich, aber es ist inzwischen solange her. So lange seit dem Abschied von Rurimon. Und die anderen von damals... Maki, Daigo... auch sie habe ich seit damals nicht mehr gesehen", schwelgte er in Erinnerungen. Takeshi legte seine Hände auf den Tisch.

"Leider scheint Rurimons Welt wieder in Gefahr zu sein. Es scheint eine Art König zu geben, der die Menschen für die ganze Verwüstung verantwortlich macht. Darum ist er hinter deinem Partner her."

Saito sah erschrocken zu dem Drachen.

"Aber warum? Was will er von dir?"

Rurimon zögerte etwas und zog seine Tasche enger zu sich.

"Es ist... ein Buch, das ich gefunden habe. Es ist sehr mächtig", verriet er.

Saito verstand.

"Also wollen sie dich fangen, um damit ihre Macht zu vergrößern. Es scheint sich nicht viel verändert zu haben. Tut mir leid, dass ich damals einfach so gegangen bin."

Rurimon schüttelte sofort den Kopf.

"Nein, nicht doch. Wir hatten den letzten Kampf gewonnen, und du und die anderen hatten verdient, in eure Welt zurückzukehren. Außerdem hatte ich ja Freunde. Prismamon zum Beispiel! Er hat mich immer unterstützt, und zusammen sind wir in diese Welt gekommen."

Saito streichelte seinem Partner den Kopf.

Nun meldete sich Takeshis Handy, und er sah nach. Mit Besorgnis las er Shuns Text.

"Mist! Scheinbar gibt es einen neuen Digimon-Angriff. Prismamon, wir müssen schnell los!", informierte er seinen Partner.

Dieser erhob sich sofort, und auch Rurimon tat es ihm gleich.

"Ja! Saito! Bist du bereit?"

Doch der Mann wirkte nicht gerade euphorisch.

"Ich... kann nicht weg. Meine Kinder, verstehst du?"

Takeshi erkannte das Problem.

"Rurimon, du bleibst am besten auch hier. Der Feind hat es immerhin auf dich abgesehen. Es wäre schlecht, wenn du ihm jetzt direkt in die Arme rennst."

Der kleine Drache wollte erst protestieren, dann sah er es aber ein.

"Wir kommen danach sofort wieder hierher", versprach Prismamon, und Rurimon wünschte ihm viel Glück. Dann zogen die beiden los und ließen Saito und Rurimon zurück.

LeoHeartmon war es inzwischen gelungen, noch mehr Verwüstung anzurichten. Sämtliche Fenster lagen in Scherben. Gerade bog ein Polizeiauto in die Straße ein, dem Digimon entging es nicht. Ken gab Stingmon den Befehl, den Wagen zu verscheuchen, bevor der Feind ernsthaften Schaden anrichten konnte. Das Rieseninsekt landete auf der Motorhaube, was die Polizisten umgehend zur Flucht bewegte. Julungumons Giftsichel kreuzte sich mit LeoHeartmons Schwert, doch Tsubasas Partner wurde von der Klinge umgehend zurückgeworfen. Lipanpumon testete eine neue Maske, welche ihm ermöglichte, Ranken aus dem Boden wachsen zu lassen, die den Gegner erst einmal fesselten. Doch sie wussten, dass ihn das nicht lange aufhalten würde. Ken überlegte umgehend ihre Optionen. Eine Möglichkeit wäre, auf ein neues Level zu digitierten. Dazu fehlte ihm allerdings Davis. Er wünschte, dass er sie begleitet hätte, doch da war eben nichts zu machen. Stingmon griff erneut an, doch LeoHeartmon löste sich von seinen Fesseln und verpasste dem Digimon einen Hieb. Dieser reichte aus, damit Stingmon seine Haltung verlor und zu Wormmon zurückdigitieren musste. Schnell eilte er zu seinem Freund und fing ihn auf.

"Tut... mir leid", keuchte das Raupen-Digimon.

Ken versicherte ihm jedoch, dass es alles richtig gemacht hatte. Julungumon und Lianpumon stellten sich dem Gegner erneut, doch sie waren ihm nicht gewachsen. Doch dann traf Verstärkung ein.

"Hey! Sorry, dass ihr warten musstet!", kam Takeshi um die Ecke.

LeoHeartmon wandte sich von seinen Gegnern ab, um den Neuankömmling zu mustern.

"Hmpf! Einer mehr oder weniger macht keinen Unterschied. Euch fehlt der Wille, das wird euer Untergang", knurrte der König. Takeshi und Prismamon bauten sich vor ihm auf, und der DigiRitter aktivierte sein DigiVice.

"Unseren Willen wirst du gleich kennenlernen!", rief Takeshi entschlossen. Prismamon begann zu glühen.

"Prismamon digitiert zu... PrismKnightmon!"

Ein neuer Gegner stellte sich LeoHeartmon entgegen. Dieser zeigte sich unbeeindruckt.

"Ein Ritter, ja? Dann zeig mal, was du drauf hast!", forderte der König.

Takeshis Partner zog sein Schwert und preschte auf den Feind los. Ihre Klingen trafen aufeinander.

"Achtung! Der Gegner ist stark!", warnte Shun.

Das war Takeshi auch klar gewesen. LeoHeartmon strahlte eine andere Aura aus. Es fühlte sich nicht einfach nur wie ein rasendes Digimon an. Zudem war es ihm gelungen, PrismKnightmon zurückzudrängen. Es griff mit seinem Schwert an, doch der Ritter sprang einfach über es. Takeshi erkannte, dass sein Freund wesentlich wendiger war. Das mochte daran liegen, dass es aus Kristallen bestand, während LeoHeartmon eine schwere Rüstung trug. Das mussten sie zu ihrem Vorteil nutzen.

"OK! Bleib immer in Bewegung, OK? Greif ihn nur an, wenn er nicht direkt vor dir ist!", rief ihm Takeshi zu.

Gesagt, getan. LeoHeartmon musste sich erst einmal wenden, doch da war PrismKnightmon schon wieder gegen eine Hauswand gesprungen und über den Gegner. Mit einem Schwerthieb beschädigte es dessen Rückenpanzerung. Ein Fluchen seitens des Feindes. Ein schwerer Hieb nach hinten, doch Takeshis Partner parierte mit seinem Schild. Nun folgte eine Lichtklingen-Attacke gegen die Brust des Gegners, welche Erfolg zu haben schien. Die Rüstung brach aus, und LeoHeartmon prallte zu Boden. Sofort wollte es sich wieder erheben, doch ihm wurde die Spitze des Schwerts entgegengestreckt. Eine Geste, die LeoHeartmon zum Aufgeben bewegen sollte. Erst wollte dieser nicht daran denken, dann erkannte die Entschlossenheit in den Augen seines Herausforderers. Schließlich steckte er sein Schwert wieder in dessen Scheide. Die anderen waren noch nicht so überzeugt von LeoHeartmons Resignation und blieben in Bereitschaft, besonders als sich der Gegner wieder erhob. Doch Takeshi schien keine Bedenken zu haben und gesellte sich zu seinem Partner.
 

„Hm. Ich wurde also vom Gegenteil überzeugt.“

„Gegenteil?“, fragte Takeshi.

Das Digimon nickte.

„Der König hat mir erzählt, dass Menschen schwach seien und Digimon lediglich ausnutzen. Darum wollte ich es selbst überprüfen, ob dies der Wahrheit entspricht. Nun weiß ich, dass es sich um eine Lüge handelte. Ich konnte mitansehen, wie ihr euch gegenseitig respektiert und gemeinsam kämpft.“

„Warte mal! Soll das heißen, dass du nicht länger unser Feind bist?“, hakte Tsubasa nach.

LeoHeartmon verneinte.

„Nein, denn ich nenne nur bösartige Krieger meine Feinde. Die Annahme, dass ihr ebenfalls welche wärt, war falsch. Darum beende ich unseren Zwist. Und auch die Armee des Königs verlasse ich wieder.“

Alle schienen froh, dies gehört zu haben.

„Kannst du... uns etwas über den Feind erzählen? Also diesen König und seine Armee?“, unternahm Ken einen Versuch.

LeoHeartmon musterte ihn.

„Ich kann euch nur warnen. Ihr habt euch einen mächtigen Feind gemacht. Ihr mögt noble Absichten haben, doch der König scheint euch zu verabscheuen. Nun, das ist seine Auffassung, ich habe kein Problem mit euch. Ich kann euch nur raten zu trainieren und euch vorzubereiten. Wenn ich meinen Job nämlich nicht beende, wird es jemand anderes tun.“

Er schritt in eines der zerstörten Geschäfte, in dem sich ein immer noch offenes Portal zu befinden schien. Bald war er darin verschwunden.

„Hey, wir sollten auch hier abhauen“, schlug Shun vor.

Keiner seiner Freunde hatte Einwände. Takeshi hatte auch schon den perfekten Rückzugsort. Also verließen sie das Kampffeld so schnell wie möglich. Bevor die Rettungskräfte eintrafen, befand sich nur noch das ninja-artige Digimon vor Ort. Es war enttäuscht, besonders weil es gleich Bericht erstatten musste. Es huschte durch das offene Portal.

Rurimon war froh, dass seinem Freund nichts zugestoßen war. Vor allem, da der Gegner diesmal etwas stärker war. Ken reichte Saito die Hand, während Tsubasa sich und Shun den Kindern vorstellte. Natürlich waren diese ganz aus dem Häuschen, die neuen Digimon kennenzulernen. Das kleine Mädchen begann Hebimon an beiden Enden zu ziehen, welches sich lauthals beschwerte. Der Junge war ganz beeindruckt von Koemons Steinschleuder. Jedoch wurde ihm nicht erlaubt, diese einmal auszuprobieren.

Während sie Tsubasa und Hebimon die Kinder überließen, setzten sich die anderen in die Küche und tauschten Informationen aus.

„Echt schlimm, dass nun wieder Digimon unsere Welt angreifen“, sagte Saito.

Ken gab ihm Recht.

„Wir tun unser Möglichstes, um baldmöglichst eine Lösung herbeizuführen“, versicherte er.

„Hey“, kam es von Shun. „Könnte uns das Buch dabei helfen, das Rurimon mit sich trägt?“

Der kleine Drache klammerte sich wieder an seine Tasche. Doch Prismamon beruhigte es.

„Keine Sorge, sie sind auf unserer Seite. Wenn wir jemandem vertrauen können, dann ihnen.“

Rurimon nickte. Wenn sein bester Freund ihm das sagte, dann musste es stimmen.

„Wenn sie hinter dem Buch her sind, wieso zerstören wir es nicht einfach? Dann wäre auch Rurimon außer Gefahr“, kam es Takeshi in den Sinn.

Shun schlug ihm auf den Hinterkopf.

„Dann finden diese Kerle eine andere Möglichkeit, um ihre Macht zu steigern. Ihr Ziel ist es immerhin, gegen uns Menschen vorzugehen, richtig?“

Ken stimmte zu.

„Ja, in der DigiWelt gibt es viele Möglichkeiten, um stärker zu werden.“

Nach einer Weile meldete sich Saito zu Wort.

„Dann... könntet ihr bitte Rurimon mit euch nehmen und gut auf ihn aufpassen?“

Sein Partner konnte nicht glauben, was er da hörte.

„Was? Aber... ich würde lieber hier bei dir bleiben. Wir haben uns solange nicht mehr gesehen!“, erinnerte er.

Saito schien mit sich zu kämpfen.

„Aber das geht nicht. Meine Kinder sind in diesem Haus. Ich darf... sie keiner Gefahr aussetzen“, stand für ihn seine Priorität fest.

Rurimon starrte ihn an, dann sprang es auf und lief los.

Takeshi nickte Prismamon zu, und dieses nahm die Verfolgung auf. Im Hausflur hatte es seinen Freund eingeholt.

„Ich... bin ihm völlig egal geworden“, rutschte ihm eine Träne übers Gesicht.

Prismamon schritt auf es zu.

„Was redest du da für einen Unsinn! Natürlich bist du Saito nicht egal. Freunde sind sich nämlich nicht egal! Saito ist jetzt einfach ein Familienvater und muss auch noch an andere denken. Das bedeutet nicht, dass du ihm nicht auch wichtig bist!“

Rurimon warf einen Blick in das Zimmer, in dem Tsubasa immer noch mit den Kindern spielte. Saito schloss zu ihnen auf und wirkte betrübt.

„Rurimon...“

Der kleine Drache fiel Saito in die Arme.

„Tut mir leid. Ich wollte deine Familie nicht in Gefahr bringen.“

Saito schüttelte den Kopf.

„Aber nein. Du gehörst auch zu meiner Familie. Das hast du schon immer“, versicherte er.

Rurimon wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.

„Aber... du kannst trotzdem nicht hier bleiben.“

Sein Partner verstand.

„Ja, ich möchte deine Kinder nicht in Gefahr bringen. Darum bleibe ich bei Prismamon und den anderen.“

Saito war froh, dass sie das geklärt hatten. Er versprach aber, dass Rurimon ihn gerne besuchen konnte, wenn es Lust hatte.

Er und Ken tauschten Kontaktdaten aus, und bald darauf verabschiedeten sie sich. Saito umarmte Rurimon noch einmal, dann widmete er sich wieder seinen Kindern. Diese würde bestimmt noch lange an diesen Tag zurückdenken.

Sie beschlossen, zurück zum Ramen-Laden zu gehen und eine Lagebesprechung abzuhalten. Immerhin hatten sie das Ziel erreicht, das Gennai ihnen aufgetragen hatte. Rurimon und sein Buch waren gesichert. Doch wie sollten sie weiter vorgehen?

Der Ninja-Digimon verspürte ein mulmiges Gefühl, als es den Thronsaal betrat. Es hatte sich dafür eingesetzt, LeoHeartmon zu rekrutieren. Es wusste, dass dieses nur seinem eigenen Kodex folgte. Es war nicht verlässlich, doch der Ninja hielt es dennoch für eine gute Idee. Jetzt musste es sich rechtfertigen.

Der König stand an einem Fenster, von dem aus es tief in die DigiWelt hinabsah. Sein Reich. Er drehte sich nun um, und sein Diener verbeugte sich augenblicklich.

„Fumamon, du bist zurück. Aber ohne das Buch. Demnach hat sich LeoHeartmon als untreu erwiesen.“

Das Digimon entschuldigte sich.

„Es tut mir leid, verehrter Takutoumon-sama. Scheinbar wurde ich von den Menschen überzeugt, dass ich nicht ihr Feind war.“

Der König trat vor es, seine Miene sprach Bände.

„Nein! Menschen sind für die Katastrophen in der DigiWelt verantwortlich. Wir dürfen sie nicht davonkommen lassen.“

Er trug eine Rüstung wie LeoHeartmon, aber mit mehr Farben und auch sein Schwert wirkte wesentlich eindrucksvoller.

Fumamon stimmte ihm zu.

„Ja, Eure Hoheit. Ich werde sofort einen neuen Krieger als Ersatz finden.“

Doch darauf schien Takutoumon nicht hinauszuwollen.

„Nein, du wirst deinen Fehler eigenhändig wieder gutmachen und das Buch selbst holen. Und dabei natürlich unsere Feinde vernichten.“

Fumamon glaubte nicht richtig zu hören.

„Aber... Eure Hoheit! Ich alleine habe doch gar keine Chance!“

Dem König schien dies durchaus bewusst zu sein. Deshalb griff er in seinen Mantel und holte einen Gegenstand hervor. Es handelte sich um eine blaue, ovale Kugel, die er seinem Diener nun reichte.

„Dies ist eine der fünf Kugeln, die ich in der DigiWelt sammeln konnte. Nimm sie, sie wird dich im Kampf stärker machen.“

Fumamon nahm die Kugel zögerlich entgegen und verstaute sie in seiner Kleidung.

„Eure Hoheit, ich danke Euch, dass Ihr mir so etwas Wichtiges anvertraut.“

Der König nickte und schritt zum Fenster zurück.

„Bald... sehr bald werden wir die Menschen erledigt haben und dann wird unsere Welt endlich wieder uns gehören“, sagte er zuversichtlich.

Dann machte sich Fumamon auf dem Weg, um das Buch zu beschaffen, das den Ausgang in diesem Krieg bedeuten würde.



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